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Kommunales Netzwerk Grundstücksentwässerung

Bürgerinformation Zisternen:  Eine Text- und Bild Sammlung!

Posted 31. März 2022
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Im Kommunalen Netzwerk der Abwasserbetriebe haben wir mit einigen Abwasserbetrieben zusammengearbeitet und eine Bürgerinformation rund um das Thema Zisternen erarbeitet. Im Folgenden erhalten Sie einige wesentliche Auszüge daraus und Abwasserbetriebe können sich natürlich sehr gerne melden und wir unterstützen bei der Bürgerinformation.

Wozu ist eine Zisterne gut?

Der Regen vom Dach wird meist ungenutzt in den Abwasserkanal geleitet. Wer das Regenwasser auffängt und in einer Zisterne speichert, tut damit sich und der Umwelt Gutes: Das Wasser lässt sich im Garten und auf dem Grundstück nutzen. So spart man kostbares Trinkwasser und hilft dabei, unser Grundwasser zu schonen. Außerdem leistet eine Zisterne mit „Retentionsfunktion“ einen kleinen Beitrag zum Überflutungsschutz: Sie speichert bei Regen Wasser zwischen und gibt es nur langsam an die Kanalisation ab. So muss weniger Wasser gleichzeitig abgeleitet werden. Viele Zisternen zusammen sorgen also dafür, dass Regenwasser zurückgehalten wird.

Was sind die Vorteile?

Die Zisterne ist quasi die „Profi-Version der Regentonne“. Sie sorgt für
  • weniger Trinkwasserverbrauch
  • optimales Gießwasser für Pflanzen
  • mehr Überflutungsschutz bei Starkregen
  • Schonung der Grundwasservorräte

Wie funktioniert eine Zisterne?

Eine Zisterne lässt sich durch Fachfirmen individuell für die Situation bei Ihnen vor Ort planen und bemessen. Der Speicher aus Kunststoff oder Beton wird in der Regel unterirdisch eingebaut und an die Fallrohre der Dachentwässerung angeschlossen. Ein Filter verhindert, dass Blätter und Moos in den Tank gespült werden. Für Druck auf dem Gartenschlauch sorgt eine Tauchpumpe oder ein kleiner Hauswasserautomat. Sogar eine intelligente Steuerung des Füllstands ist möglich. Werden Position und Größe von Zu- und Ablauf schlau gewählt, kann die Zisterne sowohl Wasser für die Gartenbewässerung bereithalten als auch bei starkem Regen Wasser zwischenspeichern. Das zwischengespeicherte Wasser wird dann verlangsamt an die Kanalisation weitergegeben, ohne dass die Zisterne ganz leerläuft. Ist die Zisterne bereits voll, wird der Ablauf zu einem „Notüberlauf“ und sorgt dafür, dass das Wasser direkt in den Kanal weitergeleitet wird.

Prinzipskizze einer Retentionszisterne mit Brauchwassernutzung

Hinweise zum Starkregenschutz

Bei extremem Starkregen kann es passieren, dass die Zisterne, wie auch andere Elemente der Entwässerung, z.B. Entwässerungsrinnen in der Zufahrt oder die Dachrinnen, das zulaufende Wasser nicht mehr fassen können. Daher sollte immer überlegt werden: Wo würde das Wasser in so einem Fall hinfließen? Das Gefälle an der Oberfläche sollte so angelegt sein, dass Wasser weg vom Gebäude fließt. Nachbargrundstücke dürfen dabei aber nicht als Überflutungsfläche eingeplant werden.

Die Umwelt mit einem Gründach schützen und Gebühren sparen!

Eventuell können Dachflächen, die nicht an eine Zisterne angeschlossen schlossen werden sollen, mit einem Gründach gestaltet werden. Ein Gründach schützt Gewässer, verbessert das Stadtklima und fördert die Biodiversität. Außerdem lassen sich die Abwassergebühren für die Dachfläche halbieren. Mit einem wasserdurchlässigen Ökopflaster können zusätzliche Effekte erzielt und Gebühren gespart werden.

Wo kann man sich über Abwassergebühren informieren?

Man kann sich in der örtlichen Entwässerungs- und Gebührensatzung über die Modalitäten von Kosteneinsparungen durch Zisternen informieren.

Welche technischen Regeln gelten?

Fachfirmen kennen sich bestens aus. Selbermacher sollten einen Blick in die DIN 1989 werfen, in der alle Regeln der Technik von der Planung und Ausführung über Betrieb und Wartung bis hin zu Filtern, Speicherbehältern und Steuerungselementen aufgeführt sind. Natürlich sind auch die Hinweise und Anleitungen der Hersteller zu beachten.

Welche Fehler gilt es zu vermeiden?

Fehlender Rückstauschutz!
Ist Bedingung, dass ein Überlauf der Zisterne an die Mischwasserkanalisation angeschlossen wird, muss dieser Anschluss über der Rückstauebene liegen oder gegen Rückstau aus dem Kanal gesichert werden. Denn sonst kann Abwasser rückwärts in die Zisterne laufen. Geeignete Rückstauverschlüsse in der Leitung können dies verhindern.

Noch Fragen zum Thema Regenwasser-Zisterne? Melden Sie sich sehr gerne!

Wir setzen den Flyer gerne für Abwasserbetriebe um und passen Texte, Logo, Farben etc. nach Ihren Vorgaben an.

Marco Schlüter
Mobil: 0177 2801198
E-Mail: schlueter@ikt.de

 

 

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